VEGA-Druckmessgeräte – innovative Lösungen sorgen für Präzision und Langzeitstabilität

Keramische Messzellen von VEGA setzen Maßstäbe in Überlastfestigkeit, Stabilität und Präzision. Sie bieten spezifische Vorteile gegenüber metallischen Druckmesszellen und sind daher für viele industrielle Anwendungen ideal geeignet.

Überlastsicherheit: Die keramische Messzelle von VEGA zeichnet sich durch eine extrem hohe Überlastsicherheit aus. Bei Überdruck verbiegt sich die Keramikmembran bis zum Grundkörper, kehrt aber nach Entlastung wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Diese Eigenschaft schützt die Messzelle vor Beschädigung durch Druckspitzen. Zum Vergleich: Metallische Messzellen bieten in der Regel nur eine Überlastsicherheit vom Faktor 1,5 bis 3 des Messbereichs, während dieser Faktor bei keramischen Messzellen bis zu 200 reicht. 
Vorteil: Erhöhte Prozesssicherheit durch sehr hohe Resistenz gegen Überdruck.

Langzeitstabilität ohne Neukalibrierung: Durch die hohe Materialhärte und minimale mechanische Verformung bleiben keramische Messzellen auch bei intensiver Nutzung langzeitstabil. Der Nullpunkt driftet nicht, so dass eine regelmäßige Rekalibrierung entfällt. Metallische Drucksensoren neigen dagegen zu höherer Langzeitdrift aufgrund von Materialermüdung.
Vorteil: Weniger Wartungsaufwand, geringere Wartungskosten und mehr Prozessoptimierung.

Messbereich: VEGA bietet keramische Messzellen mit Messbereichen von 0 … 25 mbar und bis zu 0 … 100 bar. Besonders bei Anwendungen mit sehr niedrigen Drücken (ab 25 mbar) liefern sie präzise Messergebnisse, ohne dass ein hoher Turn-Down erforderlich ist. Das Keramik-Portfolio umfasst auch eine trockene 100 mbar-Absolutdruckmesszelle, die aufgrund ihrer Ölfreiheit auch Hochvakuumapplikationen optimal abdeckt. Danke ihrer trockenen Keramikmesszelle ist die Gefahr, dass ausgasendes Öl den Messwert negativ beeinflusst, jederzeit sicher ausgeschlossen. 
Vorteil: Präzise Druckmessung für unterschiedlichste Anwendungen von Vakuum bis Hochdruck, ideal für die Messtechnik in rauer Umgebung.

Keramische Messzelle für Wasserstoffanwendungen: Bei metallischen und ölgefüllten Zellen beeinträchtigt die Diffusion von Wasserstoff die Funktionsfähigkeit des Sensors. Die Lösung für Metall ist eine goldbeschichtete Ausführung. Eine kostengünstigere Lösung ist eine keramische Messzelle. Hier können zwar immer noch geringste Mengen Wasserstoff eindiffundieren, aber sie schädigen den Sensor nicht, da er mit einer trockenen Messzelle arbeitet.

Besonderen Wert legt VEGA auf frontbündige Ausführungen, die auch für Hygieneanwendungen oder abrasive Medien optimiert sind. Diese Merkmale erhöhen die Reinigungsfreundlichkeit und minimieren das Risiko von Ablagerungen oder Beschädigungen.

Einzeldichtung mit Glasversiegelung: Die Verbindung zwischen der Keramikmembran und dem Grundkörper wird bei VEGA durch eine Glasversiegelung erreicht. Diese Konstruktion ist hochbeständig gegen eine Vielzahl von Medien und macht eine zusätzliche Schutzdichtung vor der Membran oft überflüssig. Andere Anbieter setzen dagegen auf metallische Verbindungen, die in der Regel eine zusätzliche Dichtung erfordern. Für Anwendungen mit besonders hohen Sicherheitsanforderungen bietet VEGA auch eine Doppeldichtungsvariante an: Eine zweite Dichtung auf der Vorderseite der Membran sorgt für zusätzliche Sicherheit gegen aggressive Chemikalien oder Diffusion. Die Abdichtungskonzepte von VEGA sorgen für eine verbesserte Reinigbarkeit und verringern die Gefahr von Ablagerungen, insbesondere bei aggressiven Medien.

MiniCERTEC® - Frontbündigkeit auch bei kleinsten Anschlüssen: Mit der MiniCERTEC®-Messzelle bietet VEGA eine frontbündige Lösung für Anwendungen mit kleinsten Prozessanschlüssen. Diese Bauform eignet sich besonders bei beengten Einbauverhältnissen oder kleinen Prozessanschlüssen.

Aseptischer Prozessanschluss mit Nutüberwurfmutter: Für den Einsatz in der Lebensmittel– und Getränkeindustrie hat VEGA einen besonderen Prozessanschluss entwickelt. Beim „aseptischen Anschluss mit Nutüberwurfmutter“ sorgt der vordere O-Ring für eine vollständig bündige Verbindung, die keine Lücke zwischen Sensor und Schweißmuffe lässt. Dadurch entsteht ein bündig in den Tank integrierter Prozessanschluss, wodurch das Risiko von mikrobiologischem Wachstum reduziert wird.

Prozessanschluss M30 x 1,5: Für abrasive Anwendungen, z. B. in der Papierindustrie, bietet VEGA den Prozessanschluss M30 x 1,5 an. Das Design ermöglicht einen komplett frontbündigen Einbau ohne Spalt zwischen Grundkörper und Prozessanschluss.
Vorteil: Hohe Abriebfestigkeit und maximale Frontbündigkeit, ideal für Anwendungen mit abrasiven oder aggressiven Medien.

PTFE-Folie als Korrosionsschutz: Für Anwendungen mit aggressiven Medien kann die keramische Messzelle optional mit einer PTFE-Folie ausgestattet werden. Diese Folie verhindert die Bildung von Ablagerungen und bietet zusätzlichen Schutz der Keramikmembran gegenüber Korrosion und aggressiven Medien. 
Vorteil: Verlängerte Lebensdauer und optimierte Performance bei chemisch aggressiven Prozessen.

Neben keramischen Messzellen bietet VEGA auch metallische Messzellen an, die für spezielle Anforderungen wie hohe Temperaturen oder schnelle Temperaturwechsel ausgelegt sind.

Die METEC®-Messzelle kombiniert eine keramische Messzelle mit einer metallischen Membran und minimaler Ölfüllung. Dies ermöglicht den Einsatz bis 200 °C bei besonders hoher Überlastfestigkeit. 
Vorteil: Einsatz bei hohen Temperaturen ohne Nutzung eines zusätzlichen Druckmittlersystems und mit hoher Überlastsicherheit - ideal für anspruchsvolle Prozesse.

Im zweiten Teil des Blogbeitrags informieren wir Sie über clevere Lösungen für die Messung von Differenzdruck & Co. und beantworten die Frage, wie sich keramische Drucksensoren selbst überwachen.