Wenn dank 80 GHz Wind und Wetter keine Rolle mehr spielen
Kontinuierliche Füllstandmessung lieferte ungenaue Messwerte aufgrund Witterung, Kondensat und Anhaftungen
Zur Herstellung von Düngemitteln wird das Rohsalz unter Tage abgebaut, aufgemahlen und gelöst. Anschließend werden die nicht verwertbaren Bestandteile über eine Flotation abgetrennt. In diesem Verfahren werden gewaltige Mengen Lauge hin und her gepumpt, um eine höhere Konzentration der Salzlauge zu erreichen. Als Puffer für die Lauge dienen zwei sogenannte Intze-Tanks, die eine Höhe von 15 Metern haben und vor allem durch ihre Form auffallen.
Die beiden Lagertanks benötigen eine kontinuierliche Füllstandmessung, damit der Füllstand permanent überwacht werden kann. Zum einen aus Umweltgesichtspunkten und der Betriebssicherheit, zum anderen aber auch, damit die Pufferkapazität genau errechnet werden kann. Da die Lauge aggressiv ist, wurde schon immer eine berührungslos arbeitende Füllstandmessung gewählt. Allerdings ist der tiefste Messpunkt, aufgrund der konischen Form der Tanks, weit vom oberen Rand nach innen verschoben. Dies führte zu einer auf den ersten Blick etwas eigenartig wirkenden Konstruktion mit einem sehr großen Ausleger, damit genau in der Mitte des Tanks gemessen werden konnte. Hinzu kamen teilweise starke Anhaftungen an der Behälterwand.
Lager- und Pufferbehälter
Füllstandmessung und Grenzstanderfassung in kleinen Lager- und Pufferbehältern
Lager- und Pufferbehälter stellen den Materialnachschub für die laufenden Prozesse sicher. Der Anlagenbetreiber benötigt zu jedem Zeitpunkt die exakten Füllstandwerte der Behälter, um rechtzeitig für Nachschub sorgen und eine kontinuierliche Produktion ermöglichen zu können. Zudem dienen die Messwerte der statistischen Auswertung des Verbrauchs und sind Grundlage für die Plausibilitäts- und Qualitätsüberwachung.

Sicher
Zuverlässiger Schutz vor Überfüllung
Wirtschaftlich
Unabhängig von Produkt- und Prozesseigenschaften
Komfortabel
Einfache Inbetriebnahme und wartungsfrei im Betrieb
Zunächst versuchte man es mit einem Messverfahren auf Ultraschallbasis. Die große Messdistanz führte jedoch zu Fehlmessungen, zudem bereitete Kondensat bei Regen oder Schnee Schwierigkeiten. Lange Jahre wurde daraufhin ein Radarfüllstandmessgerät eingesetzt. Dieses Gerät auf 26 GHz-Basis mit Hornantenne lieferte korrekte Messwerte, aber starke Sturmböen oder Schnee belasteten den Ausleger stark.
VEGAPULS 64 optimiert die Füllstandmessung durch 80 GHz
Nun konnte der Ausleger verkürzt werden. Das VEGA-Messgerät wurde leicht schräg montiert und erfasst trotzdem sicher alle Füllstände.
Die hohe Dynamik machte es nun möglich, einen wesentlich kürzeren Ausleger einzusetzen, da der Sensor leicht geneigt zur Flüssigkeitsoberfläche eingesetzt wurde. Das ist bei ebenen Flüssigkeitsoberflächen zwar nicht typisch, da ein großer Teil der gesendeten Energie wie bei einem Spiegel zur Seite reflektiert wird und damit nicht wieder zurück zum Empfänger gelangt. Durch die leichte Wellenbewegung wird jedoch ein kleiner Teil der Energie auch in Richtung des Sensors zurückgestrahlt, die aufgrund des großen Dynamikbereiches für eine zuverlässige Messung ausreicht. Die Windlast konnte durch den kürzeren Ausleger erheblich reduziert werden.
Dank 80 GHz ist trotz schwieriger Tankform jederzeit (auch bei Schnee und Sturm) eine zuverlässige Füllstandmessung möglich.
Darüber hinaus beeinflussen den VEGAPULS 64 die Ablagerungen im Behälter wenig. Auch hier profitiert die Messung von dem sehr geringen Abstrahlwinkel von 4° des VEGAPULS 64, im Gegensatz zu dem Radarsensor mit 26 GHz Sendefrequenz, bei dem der Öffnungswinkel etwa 10° bei einer Antennengröße von DN 80 beträgt. Dadurch kann der Sensor selbst in Behältern mit Einbauten oder bei Anhaftungen an der Behälterwand sicher eingesetzt werden, weil der Messstrahl einfach daran vorbei geht.
K+S am Standort Zielitz war einer der ersten Anwender des damals neu auf den Markt gebrachten VEGAPULS 64. Da das Vertrauen in die VEGA-Technologie über Jahre gewachsen war – so arbeitet K+S schon mehr als 25 Jahre mit VEGA zusammen – verzichtete man auf eine Probemessung. Seit der Installation des Radarsensors gibt es keinerlei Probleme durch Kondensat, böige Winde oder Schnee mehr.
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