„Wow, das leuchtet ja wirklich!“ Mit großen Augen beobachten die Viertklässler, wie das Glühlämpchen im selbstgebauten Stromkreis aufblinkt. Kabel, Klemmen, Batterien liegen auf den Tischen, Hände arbeiten konzentriert. Es ist kein gewöhnlicher Schultag: Die Firma VEGA ist zu Besuch und bringt Technik zum Anfassen ins Bildungszentrum Haslach.

Förderung technischer Neugier

Seit 2023 engagiert sich der Messtechnikhersteller aus Schiltach für die frühe Förderung von Technikinteresse bei Kindern. Dafür kooperiert VEGA mit insgesamt sechs Grundschulen aus der Region: in Schiltach, Haslach, Fischerbach, Wolfach, Oberwolfach sowie mit der Berneckschule in Schramberg. In vier Schulen gestaltet das Unternehmen ein interaktives MINT-Projekt zum Thema „Energie und Strom“ für die vierten Klassen.

„Kinder sind von Natur aus Entdecker und begegnen neuen Themen offen – genau daran knüpfen wir an“, sagt Projektleiterin Lena Szameitat. Zwei Schulstunden lang tauchen die Viertklässler im Sachunterricht in die Welt der Energie ein: Sie lernen auf spielerische Weise, was MINT bedeutet und was es mit dem Strom auf sich hat. Im Vordergrund steht das gemeinsame Ausprobieren.

Der Aha-Moment

In Kleingruppen bauen die Schüler einfache Stromkreise mit Flachbatterie, Glühlämpchen und Krokodilklemmen. Und wenn das Lämpchen zum ersten Mal aufleuchtet, sind die Reaktionen eindeutig: Der Aha-Moment ist gelungen.
Der Höhepunkt des Projekts ist der Bau eines eigenen Stromtesters. Damit prüfen die Kinder direkt im Klassenzimmer, welche Gegenstände und Materialien Strom leiten und welche nicht.

Anspruchsvoll, aber verständlich

Für Lena Szameitat liegt die größte Herausforderung darin, technische Inhalte so zu vermitteln, dass sie weder überfordern noch langweilen. „Es geht uns nicht darum, möglichst viel theoretisches Wissen zu vermitteln“, betont sie. „Wichtig ist, dass die Kinder mit einem positiven Gefühl aus dem Projekt Projekt gehen und mit dem Eindruck: Technik ist spannend, macht Spaß, und ich kann das!“

Die Rückmeldungen der Kooperationsschulen sind durchweg positiv. „Es ist für die Kinder immer etwas Besonderes, wenn jemand von außerhalb kommt und sie für zwei Stunden auf eine Entdeckungsreise mitnimmt“, sagt Cyndia Meisinger, Lehrerin am Bildungszentrum Haslach.

VEGA sieht in der frühen MINT-Bildung nicht nur eine Investition in die Region, sondern auch in die Zukunft. Denn wer früh für Technik brennt, bleibt vielleicht ein Leben lang neugierig.